Der Tumorstoffwechsel ist ein Gärungsstoffwechsel!
Die Ursache des Krebses ist nach Warburg der Ersatz der Sauerstoff- atmung der Körperzellen durch Gärung, die zur Bildung von Gärungs- bzw. Linksmilchsäure führt. Daraus resultieren zweiwesentliche komplemetäre onkologische Therapieverfahren – die Therapie mit Rechtsmilchsäure (RMS) und die Sauerstoff-(Mehrschritt)-Therapie (SMT).
Otto Warburg (1883-1970) war ein begnadeter Sauerstoff- und Krebsforscher, Mitbegründer der Biochemie und „Vater“ von sechs Nobelpreis-trägern. Warburg hatte 1923 lebende Zellen von der Sauerstoffversorgung abgetrennt; daraufhin entarteten diese durch Umschaltung ihres Stoffwechsels auf einen Gärungsstoffwechsel. Warburg sah im Aufhören der Atmung der Krebszellen und der Energiegewinnung durch Gärung einen phylogenetischen Rückschritt, der zwangsläufig zu einer Stagnation in der Differenzierung der Gewebe führen müsse.
Krebszellen beziehen Energie aus anaeroben Stoffwechsel
Im Rückblick auf seine Krebsforschungen und den anaeroben, also ohne Sauerstoffverbrauch erfolgenden Stoffwechsel schrieb Warburg 1967: „In wenigen Worten zusammengefasst ist die letzte Ursache des Krebses
der Ersatz der Sauerstoffatmung der Körperzellen durch eine Gärung (führt zur Bildung von Gärungs- bzw. Linksmilchsäure). Alle normalen Körperzellen beziehen ihren Energiebedarf aus der Sauerstoffatmung, die Krebszellen alleine können ihren Energiebedarf jedoch vollständig aus der Gärung decken (Gärungsstoffwechsel)“.
Am 13.01.2006 wurde in dem anerkannten „Journal of Biological Chemistry“ veröffentlicht, dass es einer Forschergruppe der Universität Jena und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam gelungen ist, WarburgsHypothese zu beweisen.
Die Forscher haben am Beispiel von Dickdarmkrebs das Oxidationsproblem von Tumorzellen bewiesen.
Schlüsselprotein: Frataxin
Mit Hilfe des Proteins Frataxin wurden die Krebszellen dazu gezwungen, mehr zu atmen, also oxidativen Zellstoffwechsel zu betreiben. Dieses Protein Frataxin wurde in Mitochondrien eingesetzt, um somit einen höheren Sauerstoffverbrauch zu „erzwingen“. Dadurch konnten die Stoffwechselaktivitäten in den Krebszellen erhöht werden, wobei die Fähigkeit, bösartige Geschwulste in Versuchstieren zu bilden, verloren ging.
Sauerstoff reduziert Tumor
Die Krebszellen wurden sozusagen gezwungen, „nach Luft zu schnappen“, also mehr Sauerstoff aufzunehmen. Der Tumor hört auf zu wachsen, weil er entgegen seinem Stoffwechsel mehr Sauerstoff verbrauchte. Nach diesen sensationellen Experimenten ist jedoch der Anstoß einer Krebsentstehung nicht allein im Zellkern zu suchen, sondern vielmehr in den Mitochondrien, so wie es einst auch schon Seeger 1937/38 histochemisch vermutete. Bereits mittels der elektrochemischen Sauerstoffmessung haben Seeger und Schachtexperimentell nachweisen können, dass die Sauerstoffutilisation in einer Krebszelle von 1/2 bis auf 1/20 abgesunken sein kann.
Linksmilchsäure in Krebszellen nachgewiesen
Eine wichtige Rolle kommt der Linksmilchsäure auch in der Tumorbiologie(-genese) zu. So konnte bereits Warburg 1925 in seinen Untersuchungen über die Glykolyse von Krebszellen in den Zellen des Jensen-Sarkoms die Linksmilchsäure nachweisen.
Seeger machte dafür die Hemmung der Cytochrome der Atmungskette in den Mitochondrien durch die Karzinogene verantwortlich, weil der durch die Triose freiwerdende Wasserstoff durch Sauerstoff nicht mehr verbrannt werden kann.
Nach Jung wird der Wasserstoff mit Hilfe der in der Tumorzelle vermehrten Lactatdehydrogenase auf die Brenztraubensäure übertragen und diese dabei zu Linksmilchsäure reduziert.
Deshalb erscheint es doch therapeutisch mehr als erforderlich, den anaeroben Tumorstoffwechsel durch Sauerstoff-Therapien zu „vergiften“ bzw. in einen aeroben zu zwingen und die bei dem Gärungsstoffwechsel
entstehende Gärungs- bzw. Linksmilchsäure durch die therapeutische Gabe hochdosierter (20%iger) Rechtsmilchsäure zu racemisieren bzw. unschädlich zu machen, um die Infiltration des Tumors in sein fortschreitendes saures Umgebungsmilieu zu unterbinden.
Auswirkungen einer pH-Wert-Absenkung bei Tumoren
• Der durchschnittliche pH-Wert von Tumorgewebe liegt bei 6,7 (Messung in vivo mittels Floureszenz-Ratio-Imaging-Mikroskopie) [Martin et al.,1994]
• Tumorzellen zeigen sich relativ unempfindlich gegen pH-Absenkung [Kato et al., 1992]
• Das Wachstumsoptimum von Tumorzellen ist in Richtung eines niedrigen pH verschoben [Kato et al.,1992]
• Tumorzellen können sogar unter pH 6,0 wachsen [Graeber et al., 1996]
• Krebszellen verlieren unter Acidose und Hypoxie p53 Gen und damit ein Apoptosesignal [Graeber et al.,1996]
• Die Wirkung der Strahlentherapie wird durch eine pH-Absenkung deutlich abgeschwächt [Loeffler et al., 1992]
• Verminderung der Chemotherapiewirksamkeitbei pH-Absenkung oder gar Verlust der Wirksamkeit [Graeber et
al.,1996].
Literatur:
• Krebs in der Naturheilkunde, M. D.KUNO, 2. Aufl., 2002, Pflaum Verlag München
• Krebsabwehr, J. SACHSSE, 1. Aufl., 1993, VerlagMehr Wissen Düsseldorf
• Krebsverhütung, P.G. SEEGER; J. SACHSSE, 1.Aufl., 1993, Verlag Mehr Wissen Düsseldorf
• Wenn Milchsäure – dann Rechtsmilchsäure, K.RÖSSEL, Naturheilpraxis, Nr.5, 43, 1990, Pflaum Verlag
• Warburgs Hypothese zum Krebszellstoffwechsel ohne Sauerstoff ist bewiesen, H. GERKE u. Vorwort S. Kaltofen, Die Naturheilkunde, Heft 1/2006
Quelle: http://www.ganzheitliche-gesundheit.info/index.php?main=koerper&sub=warburg
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